traditional thai massage

Was ist Traditional Thai Massage?

Die Traditionelle Thai Massage – oder Thai Traditional Yoga Massage, wie sie vollständig heißt – ist eine in Thailand weit verbreitete Behandlungsmethode gegen viele körperliche Leiden. Sie ist offiziell anerkannt und steht gleichberechtigt neben der Schulmedizin. Die Wats, die buddhistischen Klöster in Thailand, bewahren und lehren das 2500 Jahre alte Wissen um die Thai Massage. Ich hatte die Ehre, im Wat Pho, dem ältesten Tempel Bangkoks, und an anderen Ausbildungsstätten diese faszinierende Kunst lernen zu dürfen.

Um gleich vorwegzunehmen, was sie nicht ist: Es handelt sich nicht um eine Massage nach westlichem Verständnis, bei der einzelne verspannte Muskeln massiert werden. Nicht nur Muskeln oder Muskelgruppen stehen im Mittelpunkt, sondern der gesamte Mensch, dessen Wohlbefinden nach fernöstlichem Verständnis vom freien Fluss der Energie in den „Sen“ (Energieleitbahnen des Körpers, vergleichbar mit den chinesischen Meridianen) abhängt. Die Traditionelle Thai Massage ist eine Behandlung, die weit über eine klassische Massage hinausgeht.

Bei der Massage werden folgende Energielinien behandelt:

  • Sen Sumana
  • Sen Ittha
  • Sen Pingkhala
  • Sen Kalathari
  • Sen Sahatsarangsi
  • Sen Thawari
  • Sen Lawusang
  • Sen Ulangka
  • Sen Nanthakrawat
  • Sen Khitchana

Der bekleidete Massageempfänger – empfehlenswert ist leichte lockere Kleidung – liegt dabei entspannt auf einer Matte auf dem Boden. Die Masseurin arbeitet mit Daumen- und Handballendruck, mit Unterarmen, Ellbogen, Beinen und Füßen oder „wandert“ auf dem Rücken des Massierten. Sie stimuliert durch leichtes oder kräftiges Pressen Energiepunkte und Reflexzonen. Das Besondere – und besonders Heilsame – an der Thai Massage sind die exakten, ausgeklügelten Bewegungen der Masseurin, mit denen sie den Kunden in verschiedene Yogastellungen führt. Dabei harmonieren die aktiven Bewegungen der Masseurin mit den passiven Bewegungen des Massierten ähnlich einem Tanz. Einer der Meister der Thai Massage, Kam Thye Chow, vergleicht sie mit einem Tango und schreibt: „Der dabei Führende, der Masseur, und der Geführte, der Behandelte, sind in einem anmutigen Tanz miteinander verbunden und nehmen dabei eine Reihe von Yogastellungen ein. Der Behandelnde führt mit Händen, Füßen, Armen und Beinen den Empfänger der Massage in diverse Yogastellungen. Je geschickter und fließender der Masseur vorgeht, je schöner und harmonischer der Tanz wird, desto heilsamer und nutzbringender ist er für den Behandelten.“ Andere bezeichnen Thai Massage als „passives Yoga“.